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Durch Enterprise 2.0 zur Lernenden Organisation

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Enterprise 2.0 ist ein Konzept, das die Anwendung neuer Technologien (Wikis, Blogs, Soziale Netzwerke, Mobile Lösungen…) in Unternehmen beschreibt. Wir beschäftigen uns in der Unternehmensberatung bereit seit einigen Jahren intensiv mit dem Ansatz. Denn das wirklich spannende an den neuen Informations- und Kommunikationstechnologien ist nicht der technologische Aspekt, sondern vielmehr der sozial-kulturelle Aspekt. Unsere Überzeugung ist: Durch Enterprise 2.0 können persönliche und organisationale Entwicklungsprozesse wesentlich unterstützt werden – hin zur lernenden, anpassungsfähigen Organisation.

Für unsere Freunde von ToWa, einer erfolgreichen Web-Company aus Bregenz, habe ich kürzlich einen Gastbeitrag verfasst (der in den nächsten Tagen auf ihrem Blog veröffentlicht wird). In diesem Zusammenhang habe ich im Rahmen habe ich einige Aspekte unseres Beratungsansatzes in dem Thema auf einigen Folien zusammen gefasst. Diese möchte ich Ihnen nicht vorenthalten:

Einige Aspekte möchte ich kurz erläutern:

  • Vernetzte Gesellschaft (Folien 5,6): Der eigentliche Grund, warum das E2.0-Konzept in den letzten Jahren so stark an Bedeutung gewonnen hat, ist die Tatsache, dass wir uns durch die neuen IKT-Technologien mitten im Übergang von der modernen Industriegesellschaft hin zur vernetzten Wissensgesellschaft befinden (siehe hierzu dieses Video mit dem Soziologen Dirk Baecker). In einer vernetzten Gesellschaft stellt die effektive Nutzung der zur Verfügung stehenden Technologien zwangsläufig eine notwendige Schlüsselkompetenz dar.
  • Zusammenarbeit organisieren (Folien 7,8): Das, was Reinhard Sprenger in seinem neuen Buch so treffend als “Führungsaufgabe #1″ beschreibt, stellt sich in einer komplexen, dynamischen Welt zunehmend als große Herausforderung dar. Nämlich die Zusammenarbeit von Menschen in Organisationen zu koordinieren und zu gestalten, dass Menschen möglichst selbstverantwortlich denken und handeln und gleichzeitig die Ordnung und Ausrichtung im Unternehmen erhalten bleibt. Neue IKT Technologien können die 3K’s, nämlich Kommunikation, Koordination und Kollaboration entscheidend unterstützen. Zentrales Thema: E2.0 schafft und fördert Transparenz.
  • Lernende Organisation (Folien 9-11): Das Konzept von Peter Senge hat in der vernetzten Gesellschaft eine neue Dimension und Bedeutung erlangt. Unternehmen müssen sich noch rascher und effektiver an eine sich permanent wandelnde Umwelt anpassen. Zur Organisation der Wertschöpfung benötigen die meisten Unternehmen nach wie vor stabile Strukturen und Prozesse. Organisationales Lernen hingegen findet häufig in vernetzten, temporären Organisationsformen (wie idealerweise in Projekten) statt. Vernetzte Arbeits- und Organisationsformen werden durch E2.0 entscheidend gefördert und ermöglicht.
  • E2.0 Anwendungsfälle (Folie 14): Hier werden die wichtigsten E2.0 Anwendungsfälle dargestellt. In der Unternehmensberatung konzentrieren wir uns auf die internen Anwendungsfälle. Die Leittechnologie, die wir einsetzen, ist das Business Wiki “Confluence” von Atlassian. Die wichtigsten Use Cases sind Projektmanagement, Qualitätsmanagement, Wissensmanagement, Ideenmanagement und Social Intranet.
  • Werte- und Kulturwandel (Folien 16,17): DEN entscheidenden Unterschied, den E2.0 machen kann, ist der Transfer der “guten Social Media Werte” in den organisationsinternen Kontext. Dies mag Menschen, die Social Media kritisch gegenüber stehen, seltsam oder lächerlich erscheinen. Im Kern geht es aber unseres Erachtens genau darum.

Fazit: Bei Enterprise 2.0 geht es in erster Linie um einen Lernprozess. Dieser betrifft aber nicht “nur” die Ebene der Fähigkeiten (= Lernen 1. Ordnung, single-loop-learning), sondern auch – und darum geht es im Kern – die Ebene der Glaubenssätze und Werte (= Lernen 2. Ordnung, double-loop-learning).

Gerade auch im Zusammenhang mit projektorientierten Arbeits- und Organisationsformen ist das E2.0 Konzept von enormer Bedeutung. Denn genau hier geht es ja darum, Innovations-, Anpassungs- und Entwicklungsprozesse gemeinschaftlich anzugehen und erfolgreich durchzuführen. Eines muss dabei aber klar sein: Mit einem klassisch-deduktiven Projektmanagement-Verständnis wird das in Zukunft nicht mehr viel zu tun.

Diese letzte These möchte ich mit einer kurzen Konversation abschließen, die Niels Pflaeging und ich neulich auf Facebook hatten:

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Project Management 1.0 is dead? Long live Project Management 2.0, 3.0, 4.0… ;-)


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